„Seit mehreren Jahren sind wir mit unserer Entwicklungswerkstatt fest in Oberschleißheim bei München etabliert. Die Kundennähe ermöglicht uns eine flexible Anpassung an die Bedürfnisse und individuellen Anforderungen unserer Auftraggeber“, betont Wieprich. Dabei erstrecken sich die Services der Werkstatt von der Absicherung von Mehrspannungs-Bordnetzen und der Soft- und Hardware Integration bis hin zum Umbau von Prototypen oder auch nur Teilsystemen, je nach Auftragswunsch. Dies ist nur ein Auszug aus dem vielfältigen Leistungsspektrum der Entwicklungswerkstatt. Durch die bisher gute und professionelle Zusammenarbeit wurden nun weitere Aufträge akquiriert.
Projekt zur Fahrzeughochrüstung
Der Startschuss für die Werkstatthochrüstung erfolgte durch Großaufträge eines OEMs, die es erforderten, die Werkstattkapazitäten zu erweitern. Der Teamleiter erklärt, „die Projektbeschreibungen umfassen die Konfektionierung von Messtechnik und die mechanische Umrüstung. Das Flashen von Steuergeräten am Fahrzeug ist auch ein wesentlicher Bestandteil.“ Zudem werde sich die Entwicklungswerkstatt zukünftig auf den Hochvoltbereich ausrichten, denn auch dieses Thema möchten Kunden bei MVI AUTOMOTIVE positionieren. Die Werkstatt wird nun langjährig mit den Aufgaben ausgelastet sein. Eine große Anzahl von Fahrzeugen des Automobilherstellers müssen dazu in einer bestimmten Zeitspanne ins Visier genommen werden. Der Ausbau war dazu unerlässlich.
Welche Maßnahmen wurden für die Hochrüstung ergriffen?
„Um die gestiegenen Leistungsanforderungen bedienen zu können, haben wir in Rekordzeit sieben weitere Säulenhebebühnen installiert. Im Vergleich zu bisher genutzten Scherenhebebühnen bieten diese einen freien Zugang zu den Seiten und den Rädern, erleichtern somit verschiedene Arbeitsvorgänge“, erörtert Wieprich. Alle Neufahrzeuge des OEMs von Kleinwagen bis zur Luxus-Großlimousine können gehoben und alle Untersuchungen am Fahrzeug zuverlässig durchgeführt werden. Eine 4-Säulenhebebühne mit hochmoderner Achsenmessanlage wurde bereits verbaut, die eine exakte Genauigkeit der Messdaten gewährleistet und sogar für viereinhalb Tonnen schwere Fahrzeuge geeignet ist. Hier können zum Beispiel gepanzerte Fahrzeuge, wie die von hohen Politikern, aber auch anderen Personen, die besonderen Schutz benötigen, bearbeitet werden. „Diese schwergewichtigen Automobile hatten wir bereits des Öfteren in unserer Werkstatt“, schmunzelt Wieprich. Bis Ende 2024 strebt MVI AUTOMOTIVE einen weiteren Ausbau der Kapazitäten in der Halle an. „Der gesamte Umbau der Werkstatt erforderte nicht nur technische, sondern auch logistische und organisatorische Höchstleistungen“ unterstreicht der Teamleiter. „Zusätzlich erweitern wir schrittweise das Team, bestehend aus Kfz-Mechaniker:innen und Kfz-Meister:innen sowie weiteren technischen Fachkräften. Im kommenden Jahr werden mindestens zehn weitere Personen eingestellt, um die Kapazität voll und ganz auszuschöpfen.
Servicequalität mittels Wissenstransfer
„Bei der Übernahme von neuen Kundenprojekten, mit teilweise auch neuen Mitarbeitenden ist es essenziell, eine intensive Einarbeitung sicherzustellen, damit unser Team die Prozesse des Kunden versteht, deren Themen und auch die Entwicklungsarbeit, die dahintersteckt“, weiß Wieprich. Deshalb sei es besonders wichtig, die Mitarbeitenden mit den neuen Entwicklungstools und Messystemen des Kunden eingehend vertraut zu machen. „Prototypen und neue Fahrzeuge sind mit stets viel innovativen Implementierungen ausgestattet, so dass kontinuierlich Wissen vermittelt werden muss“, fügt der Werkstatt-Experte hinzu.
Patrick Wieprich blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Eine weitere Erneuerung der MVI-Entwicklungswerkstatt steht bevor, die Spezialisierung auf den Bereich Hochvolt. Wir sind bestens aufgestellt für die zukünftige Entwicklung und unser hochmotiviertes Team wird diesen Weg mit großem Engagement begleiten“.
Weitere Details zu den erweiterten Kompetenzen erfolgen in einem ergänzenden Beitrag.