Letzte Woche vom 5. bis 9. September fand in München die größte und wichtigste Mobilitätsveranstaltung der Welt statt, die IAA Mobility 2023.
In diesem Jahr war die MVI Group auf diversen Plattformen aktiv vertreten: ob als Experten-Sprecher an Panel-Diskussionen zu aktuellen Trendthemen, zur Eröffnungsfeier am ersten Tag der IAA und am Staatsempfang vom bayerischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium, oder allgemein vor Ort, um sich über Hersteller, Startups und neue Leistungen der Aussteller zu informieren und sich mit anderen Experten aus der Branche zu vernetzen.
Die Mobilität von morgen
Auf dem Münchner Messegelände und in der Innenstadt nutzten die Automobilhersteller die Flächen, um Ihre Neuheiten zu präsentieren. Die Elektromobilität ist stark im Aufschwung, VW werde die Ladetechnik und Ladeinfrastruktur vorantreiben und auch ein Bike Business soll gestartet werden. AUDI bekannte sich zur E-Mobility und präsentierte den Elektro-SUV Q6 e-tron. Porsche konzentriert sich zukünftig auf CO₂-neutralen Kraftstoff (eFuel) und eine neue Technologie zur CO2-Reduzierung. BMW-Chef Oliver Zipse stellte eine neue Modellreihe unter dem Namen „Neue Klasse“. Es handelt sich dabei um Elektro-Limousinen mit zukünftigen Technologien und Software. Im Rahmen der Autoshow zeigte Mercedes das erste Fahrzeug mit einer sogenannten MMA-Plattform, welche in Sachen Reichweite und Schnelladen neue Standards setzen wird.
Große Präsenz galt den chinesischen Automobilherstellern auf der IAA, insbesondere BYD hat mit seiner Modelloffensive die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Auch Tesla war seit 2015 erneut auf der IAA, jedoch mit einem unerwarteten kleinen Aufgebot, lediglich zwei Fahrzeuge ohne auffälligem Design schmückten den Stand.
Persönliche Eindrücke und interessante Take-Aways der MVI-Geschäftsführer
Dr. Niklas Hering, MVI PROPLANT Süd Geschäftsführer lässt die IAA-Revue passieren: “Die deutsche Autoindustrie wird wieder selbstbewusster, dies hat man auch auf der Eröffnungsfeier der IAA deutlich gespürt. Bundeskanzler Scholz bekräftigt, bis 2030 eine Million Ladepunkte realisieren zu wollen und den Ausbau von Produktionskapazitäten für HV-Batterien weiter voranzutreiben. In beiden Bereichen haben wir Geschäftsfelder mit umfangreicher Expertise. So begleiten wir beispielsweise aktuell mehrere Kunden bei der Industrialisierung von Produktionsanlagen für Batteriefabriken. Die deutschen OEMs im Rahmen der IAA ebenso nochmals ihre ambitionierten Produktionsziele in Europa bekräftigt. Wenn diese Szenarien eintreffen, so dürfen wir davon ausgehen, dass es weiterhin hohe Automatisierungsbestrebungen in den Bestandswerken unserer Kunden geben wird. Auch hier unterstützen wir in verschiedenen Projekten bereits heute unsere Automotive-Kunden beim Ausbau und der Modernisierung ihrer Produktionsinfrastruktur. Wir sind auf Spur.“
Axel Sparnicht, MVI PROPLANT Nord Geschäftsführer ist sehr beeindruckt: „Ein Elektro-Fahrzeug als GTI, sehr spannend. Als Wolfsburger Unternehmen freuen wir uns besonders über die Neuheiten von VW. Für die Marken des VOLKSWAGEN Konzerns gilt, genauso wie für BMW und Mercedes, dass die deutschen OEMs eine führende Position im Elektromarkt einnehmen wollen, auch wenn die Konkurrenz nicht schläft, die Produkt-Qualität der Elektro-Challenger aus Fernost insbesondere aus China waren sehr überzeugend.
Mein Eindruck ist, dass die deutschen OEMs in Bezug auf die Geschwindigkeit in der Produktentwicklung, Integration von Innovationen und digitalem Diensten, und der zeitgemäßen Vermarktung noch schneller und kundenzentrierter werden müssen, um sich gegen die Wettbewerber im globalen Markt zu behaupten. Aber unsere deutschen OEMs haben hervorragende Marken aufgebaut und sind dadurch robust auf den Märkten aufgestellt und werden die technischen Rückstände gegen Tesla, BYD und Co. aufholen. Ich bin positiv gestimmt und würde unsere Hersteller nicht unterschätzen, das Rennen um die vorderen Plätze im Elektromarkt ist noch nicht entschieden.“
Marius Krause, MVI Group AUTOMOTIVE Geschäftsführer sieht die Innovationstreiber der Mobilität von Morgen im Fahrzeug: “Um neue Fahrzeugfunktionen aber auch Mobilitätslösungen zu ermöglichen wurden spannende Technologien vorgestellt und erlebbar gemacht. So ist die User Experience (UX) bei der Fahrzeugbedienung ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal aus Käufer- bzw. Nutzersicht und steht im Mittelpunkt der Entwicklung. In diesen Themen begleiten wir jahrzehntelang unsere OEMs mit Erfahrung und Know-how beispielweise in der Infotainment-Absicherung. Es gibt eine hohe Nachfrage nach autonomen Fahrfunktionen insbesondere um Shuttles im ÖPNV in die Realität zu überführen. Hier gibt es Erprobungen und zahlreiche Use Cases, aber die Technologie ist noch auf dem Weg dahin und wir freuen uns, auch dazu unseren Beitrag leisten zu können. Und natürlich galt es viele neue zum Beispiel chinesische Anbieter zu treffen, gerade was Gesamtfahrzeugerprobung sowie Homologation betrifft, sind wir ein smarter Partner auf dem Weg für den europäischen Markteintritt.“
Bei sommerlichen Temperaturen und einer enorm hohen Besucherzahl mehr als 500.000 Menschen, ging die IAA Mobility am gestrigen Sonntag erfolgreich zu Ende. Ein spannendes und interessantes Ereignis in München, mit einzigartigen Einblicken in die Zukunft der Mobilität.