Kontakt

MVI Group GmbH
Candidplatz 11
D-81543 München


Telefon +49 / 89 / 61 46 97 - 0
Telefax +49 / 89 / 61 46 97 - 39

Datenschutz
Impressum
DATA FIRST, AI SECOND – MIT KNOWLEDGE ENGINEERING ZUR SMART FACTORY

- 10. März 2022 - | MVI Group, MVI PROPLANT

Digitalisierte Fabriken, bzw. Smart Factories sind seit Jahren ein treibendes Thema in produzierenden Unternehmen. Dabei nimmt die Künstliche Intelligenz (KI) eine vielsprechende und bedeutende Rolle ein. Doch um diese überhaupt etablieren zu können, ist die Anwendung von Knowledge Engineering (KE) unumgänglich. Im Folgenden werden Anwendungsbeispiele aufgezeigt, um die Zusammenhänge der beiden Technologien zu erklären

Es ist noch ein weiter Weg, bis die Umsetzung von intelligenten Fabriken durchgeführt und die nutzbaren Potenziale der KI-Methode ausgeschöpft sind. Denn nur durch KI kann eine intelligente und nachhaltige Produktion – Zukunftsszenario Smart Factory – realisiert werden. Doch wie verleiht man Systemen Wissen bzw. Intelligenz? Es muss im Vorfeld eine KE-Methodik entwickelt werden, die Daten so modelliert, dass Systeme intelligent werden können. In der Automobil- und IT-Branche gibt es eine Vielzahl an Systemen, mit denen MVI arbeitet. Jira oder Confluence sind Dokumentations-Tools, deren Fließtext nur von Menschen gelesen und verstanden werden. Im Produktionsumfeld gibt es dagegen zahlreiche digitale Komponenten wie z.B. Bar- oder QR-Codes, die wiederum nur von Maschinen wie Scannern lesbar sind. Da Mensch und Maschine noch nicht dieselbe Sprache sprechen, muss eine Übersetzungsleistung in beide Richtungen stattfinden. Genau das macht Knowledge Engineering. Das Ziel ist es, dass zukünftige Systeme Informationen vom Menschen und Maschine lesbar machen können, so dass digitale und automatisierte Prozesse kommunizier- und managebar werden.

Wie die Intelligenz ins System kommt
Die Methodik von Knowledge Engineering erfolgt durch den Aufbau von Datenmodellen, indem Informationen aus unterschiedlichen Systemen herausgezogen und über eine semantische Logik verknüpft werden. Dargestellt werden diese Inhalte in sogenannten Knowledge Graphen, die in sich geschlossene Prozesse oder (thematische) Datenbereiche abbilden. Und hier ist es möglich, dass die Maschine ebenso wie der Mensch die Graphen auslesen können. Für die Entwicklung eines Graphen generieren Knowledge Engineers zusammen mit Domänenexperten wichtige Fachbegriffe, identifizieren die Beziehungen untereinander, ausgerichtet auf die zu beantwortende Problemstellung oder Business-Frage. Die Grundidee der Knowledge Graphen ist es, weg von Datensilos zu kommen. Die Daten-Integration findet eben nicht, wie bisher, in relationalen Datenbanken statt, sondern direkt in den Knowledge Graphen. Dabei wird mittels semantischer Modelle, sogenannten ‚Ontologien‘, eine kontextbezogene Logik hergestellt. Somit sind die Informationen immer verfügbar, z.B. auch wenn einzelne Personen das Unternehmen verlassen. Mithilfe einer Software namens „Corporate Memory“ von der Partnerfirma eccenca wird im weiteren Vorgang ein Intelligentes System erzeugt.

Einblick in die Umsetzung aktueller KE-Projekte
Die Ausgangsbasis stellt sich folgendermaßen dar: Unternehmen greifen in ihrem Wissen auf Spezialwissen von Personen zurück und auf historisch gewachsene Systeme, die auch durch eine zunehmende komplexe Vernetzung verschiedener Unternehmensbereiche gekennzeichnet sind. Es gilt nun das Wissen zu organisieren und aus KE-Perspektive zu analysieren.

Anhand folgender aktueller Beispiele lässt sich das folgendermaßen erklären:

  • Projektorganisation im Bereich Technologie – Hyperautomation In diesem Industrie-Projekt wird eine wissensbasierte Automatisierung für Stamm- und Bewegungsdaten umgesetzt. Eine Wissensbasis wird erzeugt, die Instanzdaten aus verschiedenen Quellen miteinander verknüpfen und mit Metadaten versehen. Durch die Formalisierung von Logiken wird eine neue Generation von KI-Anwendungen ermöglicht.
  • Support bei einem Materialfluss-Projekt für einen dt. OEM: Das MVI Knowledge Engineers-Team führt derzeit ein Materialfluss-Projekt durch. Das vorhandene Kunden-Tool ist eine historisch gewachsene Excel mit über zehntausenden Zeilen zu Materialfluss-Abläufen. Die MVI Experten haben eine smarte Suche, Multimandanten-Fähigkeit durch automatisiertes Datenauslesen und ein Dashboard aufgebaut. Dadurch konnte die Arbeit im Projekt deutlich beschleunigt und die Kommunikation durch Dashboards optimiert werden.
  • Vernetzte Dienste im Fahrzeug, Informationsmanagement: Im Rahmen fahrzeugbezogener digitaler Services unterstützt das MVI Team einen OEM bei Problemen und Abweichungen im Backend-System. Vor dem Hintergrund der Business-Fragestellung muss fachliches Wissen mit Daten und Datenbankstrukturen verknüpft werden. Damit wird eine neue modellierte Datenbasis für die Erstellung von wichtigen Auswertungen geschaffen.

Anhand der Anwendungsfälle wird die Bedeutung von Knowledge Engineering, der Gewinnung eines Wissensmanagements, der Modellierung von Unternehmenswissen, verdeutlicht. Die MVI unterstützt ihre Kunden, um deren Prozesse mit diesen Technologien nachhaltig zu optimieren und das auf der existierenden Daten- und Wissensbasis in der Organisation. Durch diese Implementierung der KE- und KI-Methode wird die produzierende Industrie in den nächsten Schritt der Automatisierung in Richtung Smart Factory von uns begleitet.

 

 

Weitere Beiträge

MVI PROPLANT schließt im Rekordtempo das größte Demontageprojekt am VW-Standort Bratislava ab

Im Herzen von Bratislava hat MVI PROPLANT s.r.o. einen neuen Meilenstein erreicht: Die erfolgreiche und blitzschnelle Demontage der Produktionshalle für die legendären NSF-Modelle (New Small Family) von VW Slovakia. Ein Projekt, das nicht nur den Abschied von 12...

Cloud-Kosten: Bis zu 50% Kosteneffizienz durch Cloud-Optimierung

In der rasanten Transformation der Unternehmens-IT ist die Cloud nicht mehr wegzudenken. Doch was steckt hinter den Kosten? Alexander Flach, ein Experte der MVI SOLVE-IT in Sachen Cloud-Lösungen, gewährt uns einen Einblick in die Welt der Kostentransparenz in der...

Referenzprojekt BMW Group: Wie die Digitalisierung die Logistik verändert

Die Automobilindustrie ist eine vielschichtige Branche mit hohen Anforderungen an die Logistik. Die Hersteller müssen eine Vielzahl von verschiedenen Modellen an einem Standort produzieren und dabei die logistischen Prozesse effizient managen. Ein entscheidender...

Nachhaltigkeit in der Produktion setzt neue Maßstäbe

Kosten, Zeit, Qualität und Nachhaltigkeit: Die vier zentralen Eckpunkte in Projekten bilden die "Quadratur des Dreiecks“, die in der Zukunft eine immer größere Bedeutung einnimmt. Insbesondere in Produktionsprojekten wird diese ganzheitliche Betrachtung verstärkt...

MVI @ IAA Mobility 2023 – Rückblick und Highlights

Letzte Woche vom 5. bis 9. September fand in München die größte und wichtigste Mobilitätsveranstaltung der Welt statt, die IAA Mobility 2023. In diesem Jahr war die MVI Group auf diversen Plattformen aktiv vertreten: ob als Experten-Sprecher an Panel-Diskussionen zu...

Computer Vision: Die „Augen“ einer Künstlichen Intelligenz

Eine KI soll in Zukunft verschiedene Aufgaben übernehmen, darunter auch die Klassifizierung von Objekten. Computer Vision befasst sich unter anderem damit, KI basierten Systemen das "Sehen" beizubringen. Einer unserer Software-Entwickler und AI-Engineere gibt uns...

Autonomes Fahren: Wie Echtzeit-Messtechnik die Fahrzeugentwicklung zukünftig beeinflusst

Eine unverzichtbare Komponente, die in der Fahrzeugentwicklung, für die Datenerfassung, Validierung, Optimierung und Weiterentwicklung von Fahrzeugen enorm wichtig ist: die Messtechnik. Ein oftmals unbeachtetes Gebiet, das die Zukunft prägen wird und den...

Innovative Lösung der MVI PROPLANT Nord: Full Automated Simulation Service

Fahrzeugentwicklung mit KI unterstützen: Das ist die grundsätzliche Idee der MVI PROPLANT Nord. Unser AI-Application Development Experte Igor Sokrut aus Wolfsburg hat dazu eine konkrete Software-Idee im Umfeld Simulation entwickelt. Um was genau es geht, erzählt er im...

MVI HELLAS – der IT-Hub in Griechenland setzt seinen Aufschwung fort

Der griechische MVI-Standort in Thessaloniki hat die nächsten Schritte zur Firmenweiterentwicklung eingeleitet. Nach über einem Jahr seiner Gründung hat sich der neue MVI Standort in Thessaloniki zu einem aufstrebenden IT-Kompetenzzentrum entwickelt. Der neue...

Batterieproduktion: MVI PROPLANT gestaltet Gigafactory mit

Die Elektromobilität schreitet voran: Batteriefabriken werden gerade von diversen Herstellern gebaut. Auch die MVI PROPLANT ist beim Aufbau einer Gigafactory im Bundesland Hessen von Anfang an mit dabei. Head of Factory Services, Sven Klinkau, verantwortet das...

Kontakt

Datenschutz