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MVI PROPLANT: Retrofit-Lösung für präzise Rückfahrkamera-Kalibrierung

- 3. Dezember 2024 - | MVI Group, MVI PROPLANT

Rückfahrkameras spielen eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Fahrzeugsicherheit und der Minimierung von Unfällen. Im Rahmen eines Projekts für einen führenden OEM hat MVI PROPLANT bestehende Prüfstände rekonstruiert, um eine präzise Kalibrierung der Rückfahrkameras neuer Fahrzeugmodelle zu ermöglichen. Projektleiter Jörg Schübler erläutert im Interview die Details dieses Projekts.

Werden Hindernisse hinter dem Fahrzeug präzise und rechtzeitig erkannt? Sind die Hilfslinien auf dem Bildschirm korrekt angezeigt? Diese wichtigen Sicherheitsaspekte muss ein Fahrzeug erfüllen, um sicher auf die Straße zu kommen. MVI PROPLANT wurde als Experte beauftragt, sieben Prüfstände mit einem Target (Zielmarkierungen) auszustatten, damit Rear view Cameras präzise kalibriert werden können. Zusätzlich wurde eine Beleuchtung installiert, die sich automatisch einschaltet, sobald der Prüfplatz mit einem Fahrzeug belegt ist.

Erweiterung der Prüfstände
Seit Juli 2024 arbeitet MVI PROPLANT daran, die bestehende Anlage um eine Prüffunktion zu erweitern, sodass auch Fahrzeuge mit einem geringeren Level von Fahrassistenzsystemen auf diesen Vorrichtungen eingestellt und die Rückfahrkameras kalibriert werden können. „Unsere Kollegen in Wolfsburg haben die benötigten Zeichnungen der Unterkonstruktion sowie die E-Planung und -Erstellung übernommen. Wir haben die Matten für die Kalibrierung eingemessen“, berichtet der erfahrene Projektleiter. Zur Sicherstellung dieser Genauigkeit wurde ein akkreditiertes Vermessungsbüro beauftragt, das nach festgelegten Standards arbeitet und die Präzision der Messungen garantiert.

Die Herausforderung: Präzise Zielmarkierung
„Das Ziel war es, eine effiziente und zuverlässige Lösung zu entwickeln, die eine hochgenaue Kalibrierung ermöglicht“, erklärt Schübler. „Eine der größten Herausforderungen bestand darin, die Zielmarkierungen (Targets) mit einer Genauigkeit von 0,1 cm zu positionieren.“ Insbesondere die Höhenvorgabe erschwerte die Planung, da der Grenzwert nicht überschritten werden durfte und die Trittsicherheit gewährleistet bleiben musste. Diese Präzision ist erforderlich, um die Tests verlässlich und reproduzierbar zu gestalten. Durch die enge Abstimmung mit dem Vermessungsbüro und dem OEM konnte diese Hürde erfolgreich gemeistert werden.

Innovative Beleuchtungslösung
„Um die Beleuchtung der Prüfstände zu steuern, entschieden wir uns für einen innovativen und effizienten Ansatz“, erklärt der Projektleiter. Anstatt die bestehende Prüfsoftware zu modifizieren, griff das Team direkt auf die SPS-Programmierung (Speicherprogrammierbare Steuerung) der Prüfstände zu. Dieser Schritt ermöglichte eine unkomplizierte und effiziente Steuerung der Beleuchtung, ohne dass zusätzliche Hardware erforderlich wurde. Nun schaltet sich die Beleuchtung automatisch ein, sobald ein Auto auf dem Prüfplatz steht, was die Kalibrierung der Rückfahrkameras weiter optimiert.

Erreichte Ziele und Kundennutzen
Jörg Schübler ist zufrieden und resümiert, „folgende Ziele konnten wir in diesem Projekt erreichen:

  • Präzise Kalibrierung: Die Rückfahrkameras können nun auf den bestehenden Prüfständen mit höchster Genauigkeit kalibriert werden.
  • Lösungsorientiert: Aufgrund von Rahmenbedingungen konnte nicht auf die Prüfsoftware der Beleuchtung zugegriffen werden, daher Entwicklung einer Alternativlösung.
  • Effizienzsteigerung: Die direkte Ansteuerung der Beleuchtung über die SPS-Programmierung spart Zeit und Ressourcen.
  • Kosteneinsparung: Durch die Funktions-Erweiterung der Prüfstände können die Kapazitäten optimal ausgenutzt werden.

Das Projektteam arbeitete bisher eng zusammen, um die Herausforderungen zu meistern. Durch die Kombination von Fachwissen aus den Bereichen Konstruktion, Automatisierung, E-Planung, Elektrotechnik und Messtechnik konnte eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt werden.
Der Kunde profitiert von einer optimierten Kalibrierprozedur, die die Qualität der Rear View Kameras sicherstellt und gleichzeitig die Produktionsabläufe effizienter gestaltet.

Ausblick
„Obwohl das Projekt noch nicht vollständig abgeschlossen ist, sind die bisherigen Ergebnisse vielversprechend“, so Schübler. Das Projekt „Audi Rear View“ zeigt, wie durch eine innovative und zielgerichtete Vorgehensweise Herausforderungen in der Produktion gelöst werden können. Die Lösung von MVI PROPLANT bietet eine effiziente und zuverlässige Möglichkeit zur Kalibrierung von Rückfahrkameras und trägt somit zur Qualitätssicherung in der Automobilindustrie bei.

Sie haben Rückfragen oder möchten mehr Informationen zum Thema? Dann kontaktieren Sie unsere Experten:

Jörg Schübler
Head of Technical Services

Joerg.Schuebler@proplant-mvi.com
+49 162 2657 433

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