Am Standort in Berlin hat MVI ein Team von Experten, die sich vorwiegend mit dem Thema Knowledge Engineering (KE) beschäftigen und ihre Kunden dabei unterstützen, KE aufzubauen. Nun werden die Kompetenzen erweitert, um den daraus resultierenden zweiten strategischen Baustein anzufügen: Artificial Intelligence (AI). Im Folgenden ein Einblick in die Weiterentwicklung der AI-Kompetenzen
Knowledge Engineering ist die Wissensmodellierung, mit der man Künstliche Intelligenz erzeugen kann. KE bildet daher die Basis für AI oder auch künstliche Intelligenz (KI) genannt. Vorausgegangen ist der neuen Leistung ein Ausbildungsprogramm, in dem man als SAS Certified Professional for AI and Machine Learning zertifiziert wird. Dadurch werden umfassende technische AI-Fähigkeiten zur Realisierung von Projekten mit den Umfängen Machine Learning, Natural Language Processing, Computer Vision sowie Forecasting und Optimization von AI-Anforderungen erworben.
SAS (Statistical Analysis System) ist eine Software-Suite vom SAS-Institut entwickelt, einem der größten globalen Anbieter für Advanced Analytics. Ziel der MVI PROPLANT mit dem Programm war, dass die MVI die SAS-Toolchain nutzen darf, um komplexe Analytics-Anforderungen bei Kunden anbieten zu können.
Neben der Expertise in SAS werden zusätzlich gängige Open-Source-Bibliotheken und -Frameworks verwendet, die es ermöglichen, für jeden Kunden eine passgenaue Lösung zu entwickeln. KE bzw. AI wird kaum ganzheitlich an den Unis gelehrt, sondern es gibt lediglich das Absolvieren eines IT-Studiums oder man bildet sich weiter speziell in AI-Methoden wie z.B. Image oder Semantic Processing. Für die Praxis ist aber ein durchgängiges Wissen erforderlich, um Anforderungen umsetzen zu können. Aus diesem Grund wurde in Berlin dieses Programm aufgesetzt, in dem Trainees (Bachelor, Master, Doktoren) zu „AI & Knowledge Engineers“ ausgebildet werden.
AI-Trends
Zukünftig wird es in zahlreichen Branchen darum gehen, wissensbasierte Lösungen mit Artifical Intelligence automatisieren zu können. Beispielsweise hat ein großer Deutscher TIER 1 ein AI-Center aufgebaut, in dem bereits am AI-Praxiseinsatz bei Produkten geforscht wird. Zudem öffnet sich der TIER 1 und bietet Firmen an, API-Partner zu werden. Die Berliner Experten haben mit dem KE-Team und dem Corporate Memory-Tool sowie mit den neuen AI-Kompetenzen im SAS-Umfeld sozusagen ein eigenes technisches KI-Ökosystem, das man über eine API-Partnerschaft als umfassende AI-Leistung anbieten kann. Das wäre eine Erweiterung von bedeutenden Skills für die MVI, denn mit der Kombination dieser Kompetenzen könnten u.a. eine sehr genaue Echtzeit-Tracking-Möglichkeit bei Lokalisierungs-Aufgaben erzielt werden. Dies wird im Umfeld Smart Factory und Smart Logistics zukünftig immer relevanter.
Dabei wird für die MVI vor allem das Thema Bilderkennung interessant sein, für den logistischen Bereich und auf dem Shopfloor. Einen äußerst erfolgreichen Einsatz von AI-Lösungen findet man branchenübergreifend vor allem im Bereich Qualitätssicherung. Ein Hersteller von elektronischen Adaptern beispielsweise muss sicherstellen, dass fertig produzierte Adapter keine Mängel aufweisen. Dies wird zurzeit noch manuell geprüft, wir arbeiten jedoch an einer Lösung, damit diese Prüfung in Zukunft von einem kameragestützten KI-Modell erfolgt. Dieses Modell entscheidet dann aufgrund von digitalen Bildern des Adapters, welche Mängel vorhanden sind
Wo sonst noch Potenzial drin steckt? In zahlreichen Unternehmen bestehen die Anforderungen, dass unstrukturierte Inhalte in Textform auslesbar und auswertbar gemacht werden sollen. Wer kennt es nicht? Unabhängig von der Branche, sind zahlreiche Dateien z.B. Projektdokumente, Support-Tickets oder Feedback-Notizen in Systemen vorhanden, die keiner Struktur folgen. NLP hilft beim Finden von Informationen in Dokumenten. Da besteht sehr viel zeitliches Einsparpotenzial bei Rechercheaufgaben. Technisch ist es auch möglich handschriftlich Geschriebenes auszulesen und in digitale Daten umzuwandeln, was auch MVI branchen-unabhängig Firmen anbietet.